Update Causa „Fuchs – üble Nachrede“

Auf Antrag einer Gruppe von ORF-Gebührenzahlern hat sich der ORF Publikumsrat mit dem Posting des ORF Moderators Erich Fuchs beschäftigt, das Letzterer auf seiner privaten Facebookseite veröffentlicht hatte, und dessen Inhalt in den Augen der Antragsteller geeignet ist, Herrn Pfarrer Mag. Roger Ibounigg in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen.

Im Schreiben vom 7.10.2020, das vom Vorsitzenden des Beschwerdeausschusses im ORF Publikumsrat unterfertigt ist, äußert sich der Beschwerdeausschuss kritisch zum erwähnten Posting. Er steht auf dem Standpunkt, dass „Mitarbeiter des ORF alles zu unterlassen (haben), was den Anschein erwecken könnte, dass der ORF seiner Berichtserstattung nicht die Objektivität zugrunde legt“. Weiters wird von Herrn Fuchs „auch im Privatleben Sachlichkeit verlangt, da er ein Aushängeschild des Unternehmens ORF ist“.

Herr Mag. Herbert Beiglböck, Direktor der Caritas Steiermark und selbst Mitglied des Beschwerdeausschusses, hatte in einem Interview mit der Kleinen Zeitung, in dem es um die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen in dieser Sache gegen Herrn Fuchs ging, dieses außerordentlich kritische Urteil verschwiegen und behauptet, der Beschwerdeausschuss habe das besagte Posting lediglich als „private Äußerung eines engagierten Katholiken“ klassifiziert. Der Leser des Interviews musste demnach zwangsläufig zu einem tatsachenwidrigen Schluss kommen.

Am 6. 10.2020 hat Herr Erich Fuchs im ORF Radio Steiermark eine Sendung zum Thema Hass im Netz (sic!) moderiert, in dem auch sein beschriebenes Posting wieder Gegenstand war. Die ORF Aufsichtsbehörden werden in der Folge untersuchen und entscheiden können, ob es dabei zu einer Verletzung des im ORF Gesetz festgelegten Objektivitätsgebots oder Verhaltenskodex für ORF Mitarbeiter gekommen ist.

 

Auf üble Nachrede folgte Anzeige [Kl.Ztg.12.1.20]

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ORF Moderator