Pro Life Marsch – Washington DC und ein Prolife-Präsident

Ich freue mich, dass Monika Hacker, die Haushälterin in unseren beiden Pfarren und Frau Veronika Hacker, unsere Pöllauberger Mesnerin, die Möglichkeit hatten, als „Botschafterinnen des Pöllauer Tales“ dem ungeborenen Leben durch die Teilnahme am Pro-Life-Marsch in Washington eine Stimme zu geben. Ich habe Frau Monika Hacker gebeten, auf dieser Homepage davon zu berichten.

Im Anschluss an diesen Bericht möchte ich die Ansprache von US-Präsident Donald Trump auf diese Homepage stellen. Unsere großen Medien haben diese erwartungsgemäß verschwiegen. Ein Seitenhieb auf Trump scheint ja in jedem größeren Artikel zum guten journalistischen Ton zu gehören. Wie sehr fehlt eine ausgewogene Berichterstattung z.B. in der Frage der Abtreibung. Man schreibt bewusst „Abtreibungsgegner“, nicht Pro-Life-Demonstranten usw. Wie hoffnungsvoll ist diese bunte, starke und Freude ausstrahlende Bewegung für das Leben in den USA.          Pfarrer Roger Ibounigg

 

Am 24. Jänner 2020 durfte ich gemeinsam mit einer Gruppe von 20 Österreichern bei einem sehr beeindruckenden Ereignis dabei sein: dem Pro Life Marsch (Marsch für das Leben) in Washington.

Eigentlich kam ich ganz unverhofft zu diesem Erlebnis, denn angemeldet hatte ich mich für eine Wallfahrt zum weltberühmten Wallfahrtsort Guadalupe in Mexiko und der Trip nach Washington DC war sozusagen dabei, mit eben diesem Programmpunkt: Pro Life Marsch.

Ich habe dieses Ereignis sozusagen auf mich zukommen lassen. Zwei Tage vorher haben wir die Stadt Washington DC besichtigt und auch von der Ferne das Weiße Haus mit der Info, dass der Präsident der USA gerade in Europa, Davos, sei. Ich dachte mir mit einem Augenzwinkern: Wir kommen extra nach Amerika und der Präsident ist in Europa L. Und dann kam die Info: Donald Trump wird als erster amerikanischer Präsident am Pro Life Marsch teilnehmen. Mein Gedanke: Das wird spannend. Und so war es dann auch.

Aber zurück zum Anfang: Seit 1974 findet jährlich dieser Marsch statt. Der Anlass war eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes der USA im Fall „Roe v. Wade“ im Jahr 1973, die in den Vereinigten Staaten zur Legalisierung der Abtreibung führte. Seither sind allein in der USA 60 Millionen Kinder abgetrieben worden. Grund genug, um auf die Straße zu gehen. Während des Marsches hatte ich ein schönes Gespräch mit einer New Yorkerin, die schon viele Jahre am Marsch für das Leben teil nimmt und Zeuge wurde, wie sehr und wie schnell sich die Zahl der Teilnehmer in den letzten Jahren erhöht hat – immerhin waren in diesem Jahr um die 500.000 Teilnehmer!!! Es ist zu beobachten, dass die junge Generation der Amerikaner eine Pro-Life Generation ist, die sich wirklich für das Leben einsetzt. So war auch das Alter der Teilnehmer auffallend niedrig: Studenten, Schüler, Familien, Ordensleute (viele junge Schwestern), Priester (auch diese auffallend jung), Pfarreien, religiöse Gruppen, Einzelpersonen,… es war eine freudige, begeisterte, positive Stimmung. Es wurde nicht nur gegen etwas, sondern vor allen FÜR etwas demonstriert: Für das Leben!!! Musikgruppen, singende Gruppen, Schulklassen, Katholiken, Protestanten, Freikirchen, mit Fahnen und durchaus kreativen Plakaten, ein buntes, fröhliches Durcheinander, welches sich vom Washington Monument bis zum Kapitol bewegt hat. Es war ein pulsierendes Leben und genau dafür sind wir alle in Einheit gegangen, dass der Puls der kleinen Babys schlagen darf!

Sehr beeindruckend waren das Kommen und die Rede des Präsidenten. Abgesehen davon, dass seine Anwesenheit uns Sicherheitschecks beschert hat und die Scharfschützen Wache halten mussten. Wir waren ganz vorne und konnten ihn aus nächster Nähe beobachten. Ich weiß, dass Donald Trump in unseren Breiten ein rotes Tuch ist und dass es fast ein Vergehen ist, etwas Positives über ihn zu sagen. Ich will hier nur mein Erlebnis wiedergeben und will und muss nicht über ihn und seine sonstigen Taten urteilen. Seine Rede, die er gehalten hat, war wirklich beeindruckend. Insgeheim wünschte ich mir, dass manche Kirchenmänner den Mut hätten, so klare Worte über das Leben zu finden. Er hat entschieden betont, dass jedes Kind ein kostbares Geschenk Gottes ist, und was er mit seiner Partei für den Schutz dieses Lebens in seiner vergangenen Amtsperiode getan hat und was sie weiter vorhaben. Es war deutlich zu spüren, dass die anwesenden Amerikaner dafür dankbar waren und ich vermute, dass es das ist, was ihn zum Präsidenten gemacht hat, gegen alle Prophezeiungen. Das junge Amerika ist Pro Life, möge auch das junge Europa Pro Life werden. Amerika schämt sich nicht auf seine christlichen Grundlagen zu bauen und darüber zu sprechen, möge auch Europa lernen mutig zu Christus zu stehen. Vielleicht wächst auch der Wiener Pro Life Marsch, der im Herbst wieder stattfindet und vielleicht kommt der Präsident…

PS.: Die beiden Frauen die im Fall Roe v. Wade involviert waren, sind beide für das Leben und wurden letztendlich nur missbraucht, um die Abtreibung zu legalisieren. Heute kämpfen beide dafür, das Urteil rückgängig zu machen.

PPS.: Unser ORF sprach von „mehreren tausend Menschen“, ich war dort, mitten drinnen, natürlich habe ich sie nicht gezählt, aber das scheint mir schwer untertrieben ;-), mehrere 100-tausend Menschen kommt eher an die Realität heran.

PPPS.: Ich höre jetzt auf, aber es gäbe noch so viel mehr zu berichten…

Monika Hacker

 

Hier der Link zur Rede von Präsident Trump: –>  http://www.kath.net/news/70461 Deutsch

Video von der Rede: –> http://www.kathtube.com/player.php?id=49329 Englisch