Pfr. Roger Ibounigg zu: “Schon wieder Wirbel!” – Kronen Zeitung

Bezug nehmend auf der Mittagsjournal des ORF am 19.2.2022 erschien ein Bericht in der Steirischen Kronen Zeitung mit dem reißerischen Titel: „Schon wieder Wirbel um Pfarrer von Pöllauberg“. Ich habe von einem Wirbel nichts mitbekommen. Nicht eine einzige Person sprach mich negativ darüber an. Wieder einmal werde ich als „konservativer Hardliner“ bezeichnet.
Wieder einmal hätte ich betende Menschen aus der Kirche geworfen. Ich weiß natürlich, dass Journalisten Sachverhalte nur grob verkürzt und holzschnittartig wiedergeben können, da der Platz in der Zeitung begrenzt ist und die Aufmerksamkeitsspanne der Leser im Internetzeitalter immer kürzer wird.

Einen Tag später erschien ein ähnlicher Artikel auch in der Kleinen Zeitung.
Deshalb möchte ich an dieser Stelle einige Sätze kommentieren:

Roger Ibounigg steht am Altar in Pöllauberg und spricht zu seiner Gemeinde und dem Internet. „Unter dem Vorwand, unsere Gesundheit zu schützen, ist weltweit eine Bewegung im Gange, die uns die Freiheit nehmen will“, kritisiert er die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus.

 

Dies sind Zitate aus meiner Predigt am Hochfest Maria Empfängnis, am 8. 12. 2021. Hört man sich diese Predigt auf YouTube an, wird man sehen, dass diese Zitate nicht die zentralen Gedanken darstellen. Die Menschen sollen nicht mit Unheilsszenarien beunruhigt werden, sondern Vertrauen fassen, dass Gott unser Schicksal in Händen hält. Nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung im Herzen sollen sie die Kirche wieder verlassen. Dennoch soll aber der Blick auf Entwicklungen geöffnet werden, die heimlich und schleichend vorangetrieben werden. Die Angst um die Gesundheit, veranlasst viele Menschen, freiwillig die Freiheit aufzugeben. Wenn der Impfpass unsere Bewegungsfreiheit für die Zukunft einschränken will, dann geraten die Coronamaßnahmen in den Verdacht, dass sie der Entstehung von totalitären Regierungssystemen Vorschub leisten. Oder wollen wir, dass z.B. die Weltgesundheitsorganisation WHO zu einer Art Weltregierung mutiert, indem sie Entscheidungen über Staatsregierungen hinweg treffen kann?

Die Gedanken von Klaus Schwab, dem Gründer des Weltwirtschaftsforums WEF in seinem Buch „The great Reset“, das über weite Strecken eher langweilig zu lesen ist, zeichnet Linien vor, die uns in einen schleichenden Kommunismus (sie werden nichts besitzen und sie werden glücklich sein) und zu einem technisierten Menschen (Transhumanismus) führen.

Gott kommt in dessen Zukunftsentwurf nicht vor. Was zu diesem Wandel benötigt wird – so Klaus Schwab – ist eine ordentliche Krise. Wenn Covid nicht funktioniert, dann wartet ohnehin schon die nächste Krise, die Klimakrise. Eine Predigt muss und soll sich nicht in tagesaktuellen Themen verlieren, muss aber immer wieder, wenn nötig, warnend auf bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen hinweisen.

Die Mittel dagegen: „Keine Gewalt, keine ungesetzlichen Mittel, sondern die Waffe des Rosenkranzes“. Der Glaube sei der „Impfstoff“, der „vor der Epidemie des Atheismus“ schützen soll.

Warum die Bezeichnung des Rosenkranzes als „Waffe“ nicht falsch ist, werde ich in einem extra Artikel behandeln. Wie oft hat die Gottesmutter uns um das Gebet des Rosenkranzes gebeten. In Fatima 1917 sprach sie darüber mit den drei Kindern Francisco, Jacinta und Lucia. Sie legte ihnen das Gebet „um die Bekehrung Russlands“ ans Herz. Wie aktuell ist das immer noch! Dort in Fatima betete ein Priester, Don Stefano Gobbi, am 13. Mai 1976. Dieser Priester machte sich große Sorgen um die rapiden Verfallserscheinungen, nicht nur in der Gesellschaft, sondern vor allem in der Kirche. Er hatte die Gabe, innere Einsprechungen der Gottesmutter zu erhalten. Er hörte die Worte: „Weiht euch meinem unbefleckten Herzen! Das ist der Impfstoff, den ich euch als gute Mutter gebe, um euch vor der Epidemie des Atheismus zu bewahren, der schon so viele meiner Kinder befallen hat und sie wahrlich eines geistigen Todes sterben lässt. Das ist die von mir vorausgesagte Zeit: Das ist die Stunde der Läuterung.“ (Bl.Buch S 211) Das ist das ganze Zitat, das in den jetzigen Medienberichten nur verkürzt wiedergegeben wurde und dadurch seines Sinnes beraubt wurde. Das hat mit Corona nichts zu tun. Ich sagte auch nicht, dass dieser Impfstoff der bessere sei. Der Impfstoff der Gottesmutter ist also die Weihe an ihr unbeflecktes Herz.

Aber ich habe nie gesagt: Lasst euch nicht impfen.

Es ist nicht die Aufgabe des Priesters medizinische Empfehlungen in der Predigt zu geben. Ich wundere mich über Priester, die zu Covid-Impfungs-Propagandisten geworden sind. Sogar von höchster Stelle der Kirche sind solche Töne zu hören. Unfehlbare Entscheidungen des Lehramtes der Kirche darf nur der Papst verkünden. Doch auch er muss sich auf Glaubens- und Sittenfragen beschränken. Kritische Anfragen an eine gesetzlich verordnete Impfpflicht kann man keinem Priester verbieten. Kaum wird ein Priester mit Predigten unbequem, spricht man von „seinen Vorlieben“ und „seiner Privatmeinung“.

Für Politiker müsse man beten, sagt Ibounigg, „dann kann man sie auch kritisieren“.

Weshalb gibt es die Initiative „Österreich betet“? Beten wir gegen jemanden? Ja: gegen Satan und seine Helfershelfer, die Dämonen.
FÜR wen beten wir? Wir beten für alle, die Verantwortung tragen in unserem vielgeliebten Österreich, für jene in Politik, Wirtschaft, Medien, Kultur, Wissenschaft und Forschung usw. Keine dieser Gebetsprozessionen, die an vielen Glaubenszeichen unseres Landes ihren Ausgangspunkt nehmen, war eine „laute Anti-Regierungsdemonstration“. Die betenden Menschen tun dies ganz bewusst in der Öffentlichkeit, wenden sich aber nicht mit lauten Parolen an Menschen, sondern tun dies, indem sie sich im Gebet Gott zuwenden. Jeden Mittwoch um 18 Uhr tun dies viele Beter in Österreich.

Wenn ich zitiert wurde, dass es auch „große und laute Demonstrationen“ brauche, so deswegen, weil ich auf die Notwendigkeit stiller Gebetszüge hingewiesen hatte. Nicht „entweder – oder“, sondern „sowohl – als auch“.

Für gläubige Menschen ist es unerlässlich, die spirituelle Dimension der Vorgänge rund um Corona wahrzunehmen. Menschen, die beten, sehen mehr!

 

 

Artikel Rosenkranz als Waffe