Ich kann nur den Kopf schütteln über so viel schlampige Recherche und das gegenseitige Abschreiben von Journalisten.
Einer dieser wie ein Mantra wiederholten Vorwürfe betrifft das Hinauswerfen von Personen aus der Kirche. Ein Medium fügte sogar hinzu: „während des Gottesdienstes“. Nun aber möchte ich den wahren Sachverhalt darstellen:
Es war nach dem Pfarrfest. Ich stand mit einigen Leuten noch unweit der Kirche, als ich zwei junge Männer mit einem großen Hund zum Hauptportal der Wallfahrtskirche am Pöllauberg gehen sah. Sofort rief ich ihnen zu, dass das Betreten der Kirche mit Hund nicht gestattet sei. Natürlich musste ich dies rufen, damit es gehört wird. Eine Person neben mir half mir dabei mit einem lauten Pfiff. Das war eben nicht die sanfte Art der Kommunikation. Die Männer drehten sich fragend um und ich versuchte ihnen mit Gesten zu deuten. Offensichtlich wurde dies falsch verstanden, nämlich so, dass ich sie alle am Betreten des Gotteshauses hindern wolle. Es ging also nicht um einen Hinauswurf, sondern um ein (vermeintliches) Nicht-hinein-Lassen. Es betraf jedoch nur den Hund. Immer wieder muss ich in der Kirche Hundebesitzer ansprechen. Da erlebt man sehr unfreundliche Reaktionen und freche Antworten.
Nun hoffe ich, dass kein Medium mehr diese „Anrufung aus der Vorwurfslitanei nachbetet“.
Pfarrer Roger Ibounigg