Dass man in dieser Zeit des Virus die Heilige Kommunion – unser höchstes Gut – nicht mit der würdigen Form der Mundkommunion empfangen kann, ist für viele Gläubige sehr schmerzhaft. Um den „wahren Leib Christi“ nicht mit den Händen berühren zu müssen und so zu verhindern, dass auch nur die kleinsten Partikel zu Boden fallen bzw. auf den Fingern kleben bleiben, gibt es die schöne Möglichkeit des „Kleinen Korporale“ auch „Kommuniontüchlein“ genannt. Das lateinische Wort „corpus“ heißt Leib und von daher kommt auch der Name jenes Tuches, das der Priester unmittelbar vor der Gabenbereitung am Altar ausbreitet, um sicherzustellen, dass keine Partikel am Altartuch liegen bleiben. Nach dem Glauben der Kirche, ist in jedem Teilchen der konsekrierten Hostie der ganze Christus gegenwärtig. In der klassischen Form des römischen Ritus wird die Hostie direkt auf das Korporale gelegt. Genauso wird der Leib Christi dem Kommunikanten auf das Tüchlein gelegt, das er auf seinen Händen hält. Er neigt seinen Kopf ehrfurchtsvoll um den Leib Christi mit der Zunge aufzunehmen. Die spezielle Art das Korporale zu falten verhindert den Verlust auch nur der kleinsten Partikel. Dieses Korporale muss in einem würdigen Etui oder Stofftäschen aufbewahrt werden. Wenn man es von Zeit zu Zeit wäscht, wird das Tuch in Wasser gelegt, damit sich eventuell vorhandene Partikel auflösen. Dieses Wasser wird der Erde zugeführt. Danach kann es normal gewaschen werden. Beim Zusammenlegen des Korporale wird zuerst das vordere Drittel eingeschlagen, dann das hintere Drittel, dann schlägt man von rechts ein, zuletzt von links. Gut wäre es das Tuch zu stärken.
So wird diese Form des Kommunionempfanges zu einem Bekenntnis der wirklichen Gegenwart des Erlösers im Allerheiligsten Sakrament des Altares.