“A family, who prays together, stays together!”
Dieser Ausspruch der Hl. Mutter Teresa von Kalkutta bewahrheitet sich vor allem in Krisenzeiten.
Nun sind wir schon sechs Wochen in Isolation, leben zusammen in engsten familiären Banden und haben uns mit der Situation weitgehendst arrangiert. Zu Beginn der Corona-Krise wurden wir überflutet mit medialen Angeboten, Livestreams, Gebetsketten, etc.
Das ist jetzt etwas abgeflacht. Der Mensch gewöhnt sich an alles, auch an die Ausgangsbeschränkungen.
Gerade vor Ostern gab es viele Anregungen, wie wir heuer Ostern ohne die Möglichkeiten der Gottesdienste und Liturgien feiern können. Viele Versuche, die Hl. Messe zu ersetzen (es wurden nicht einmal die Livestreams erwähnt), andere wieder mit Messen im Internet, denen man beiwohnen konnte.
Wir in unserer Familie haben Ostern mit unserem Hr. Pfarrer Roger Ibounigg gefeiert. Und obwohl die Liturgien wunderschön und ergreifend waren, bleibt ein schaler Nachgeschmack.
Die geistige Kommunion, die geistige Beichte – das alles ersetzt nicht das Sakrament!!!
Schmerzlich wird mir erst jetzt bewusst, was ich Vor-Corona-Zeiten unterlassen habe: den täglichen Besuch der Hl. Messe.
Und obwohl wir jeden Tag die Hl. Messe via Internet mitfeiern und zur Anbetung in die Kirche gehen, ist es doch nicht die Hl. Messe die uns trägt, sondern der tägliche Familienrosenkranz.
Das Rosenkranzgebet haben wir schon Vor-Corona-Zeiten praktiziert, es ist uns also nicht neu. Neu ist jetzt, dass wir es täglich tun.
Als die Bundesregierung Mitte März die Maßnahmen gegen das Virus verkündete, war mir sofort klar, dass Österreich und seine Einwohner mehr Gebet braucht.
Der Rosenkranz und die tägl. Hl. Messe waren sofort selbstverständlich.
Nun leben wir schon sechs Wochen in Isolation, beten jeden Tag gemeinsam, und ja, es hat sich etwas verändert: wir sind als Familie enger zusammengewachsen, können besser miteinander reden, und vor allem, wir streiten fast gar nicht.
Das war zu Beginn meine größte Sorge: Meinungsverschiedenheiten, die zu Streitthemen werden. Aber das ist ausgeblieben, und dafür danke ich der Muttergottes von Herzen.
Sie ist es nämlich, die uns beim Beten des Rosenkranzes an der Hand nimmt, die mit uns die Stationen ihres und Jesu Leben mitgeht. Und mit jedem Gesätzchen führt sie uns näher zu Jesus hin.
Mit dem Rosenkranz sind schon Kriege verhindert worden, sind Naturkatastrophen aufgehalten worden, sind Länder frei geworden. Warum soll nicht auch ein neuartiges Virus durch das Rosenkranzgebet aufgehalten werden?
Ich glaube fest daran, und deshalb wird auch der Familienrosenkranz unser täglicher Begleiter bleiben. Auch nach Corona…
Roman und Petra Rieger mit Miriam