Am vergangenen Sonntag feierten wir in Pöllau unser Erntedankfest. Viele Pfarrbewohner waren gekommen, die Kirche war voll. Dass es an diesem Tag viel zu danken gab, ließ schon der besondere Einzug erahnen: fast alle Ministranten waren gekommen, gefolgt von der Landjugend mit der Erntekrone, die heuer wieder besonders schön gebunden war. Der Landjugend folgte eine Kinderschar, die mit ihren wunderschön geschmückten Traktoren in die Kirche einzogen. Viele Erntegaben konnten so zum Altar gebracht werden.
„Nun danket alle Gott…“ so sangen alle beim Einzugslied. Und dass wir Gott Dankbarkeit schulden, darauf ging unser Hr. Pfarrer bei seiner Predigt ein.
„Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, aber wir hatten heuer in Pöllau kein erntevernichtendes Unwetter.“
Mit diesen Worten lenkte unser Hr. Pfarrer den Blick auf denjenigen, dem wir die Schöpfung verdanken, der sie im Da-Sein erhält: auf Gott, unseren Vater. Dann nahm er Bezug auf die Erntegaben, die in die Kirche gebracht wurden, und mit denen die Altäre geschückt wurden. Die Erntekrone verweist auf Jesus, der der König unserer Herzen sein soll. Er soll auf dem Thron unseres Herzen regieren.
Die Blume ist ein Symbol dafür, dass wir aufblühen, wenn wir mit Jesus in Berührung kommen und unser Leben auf Jesus hin ausrichten. Dann wird unser Leben ein blühendes sein.
Neben dem Ambo stand ein geschmücktes Kreuz, der Baum der Erlösung. Die Frucht dieses Baumes ist Christus, der auf dem Kreuz uns durch seinen Opfertod die Erlösung erwirkt hat.
Jemand hatte sich die Mühe gemacht, aus Getreide eine Monstranz zu bauen. Mit dieser besonderen Erntegabe verwies unser Hr. Pfarrer auf die Eucharistie, das Brot des Lebens, unsere Nahrung für die Seele. Ohne diese Speise werden wir nicht satt, wird uns immer etwas fehlen.
Und zum Schluss bewunderten wir noch das schön geschmückte Wagenrad, das in der Mitte vor dem Altar lag. Jedes Rad hat eine Mitte, und so wie ein Rad einen Mittelpunkt hat, so haben auch wir eine Mitte: Jesus. Jesus muss der Mittelpunkt unseres Lebens sein, wenn wir wollen, dass unser Leben gelingt. Jedes Rad muss aber auch gut gewuchtet sein, damit es in der Spur bleibt. Unser Leben wird durch die Sakramente „gewuchtet“, damit wir auf dem Weg der Nachfolge Christi nicht aus der Spur kommen.
Zum Abschluss der Hl. Messe hatten die Ministranten noch eine Überraschung für unseren Hr. Mesner, Hansi Duttenhöfer vorbreitet, der in der nächsten Woche in Pension geht: ein großer Korb mit Geschenken von jedem Ministranten konnte übergeben werden, und auch ein Bild von der Kirche, mit einem Foto eines jeden Ministranten. Sichtlich gerührt, nahm unser Hr. Mesner die guten Wünsche zu seinem neuen Lebensabschnitt in Empfang.
Auch unser Hr. Pfarrer dankte dem langjährigen Mesner für seinen unermüdlichen Dienst und segnete ihn. Zum Dank wurde ihm gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat ein Lehnstuhl zum Ausruhen überreicht.
Im Anschluss an die Hl. Messe blieben viele noch bei der Agape am Kirchhof zusammen. Sonnenschein und warme Temperaturen unterstrichen diesen herrlichen Sonntag.