Der Rosenkranz als Waffe

„ … keine Gewalt, keine ungesetzlichen Mittel anwenden, sondern die Waffe des Rosenkranzes mit neuem Vertrauen in die Hand nehmen!“

Kann man so kriegerisch sprechen?

Diese Bezeichnung des Heiligen Rosenkranzes war im Mittagsjournal des ORF am 19.2.2022 zu hören. Ich verwendete diesen Begriff angesichts der Wahrnehmung einer zunehmenden Freiheitsbedrohung unter dem Vorwand unsere Gesundheit zu schützen. Der Impfpass wird zum Reisepass. Die Nummerierung des Menschen zeichnet sich ab. Das Genom jedes Menschen soll in einer gigantischen Datenbank gespeichert werden. Erst jüngst wurden und werden diese Dinge bekannt. Erst vor einigen Tagen erfuhr man aus den Medien, dass Präsident Macron und Bundeskanzler Scholz bei einem Staatsbesuch in Moskau einen PCR-Test verweigert hatten, um ihre DNA nicht in fremde Hände gelangen zu lassen.

Aber zurück zum Thema Rosenkranz. Wer ihn als Waffe bezeichnet, befindet sich offensichtlich in bester Gesellschaft, wie folgende Zitate zeigen.

 

Zuerst ein Blick in die Heilige Schrift: Paulus schreibt im Epheserbrief (6,10-18):

Und schließlich: Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn!
Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels widerstehen könnt.
Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.
Darum legt die Rüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils standhalten, alles vollbringen und den Kampf bestehen könnt. Seid also standhaft: Gürtet euch mit Wahrheit, zieht als Panzer die Gerechtigkeit an und als Schuhe die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.
Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.
Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes.

Paulus bezeichnet also das Wort Gottes als Waffe. Warum auch nicht? Könnte man nicht auch sagen, die Waffe gegen Corona ist der Impfstoff?

 

Wenn ich den Rosenkranz als Waffe bezeichnet habe, was ich allerdings selten tue, fällt mir eine Erscheinung Jesu an den nigerianischen Bischof Oliver Doeme Dashe im Jahre 2014 ein. Dieser Bischof von Maiduguri erzählte auf einem Kongress über Religionsfreiheit in Madrid von einer Vision, die ihm zuteil geworden ist. Darüber berichtete die Nachrichtenagentur CNA:

„Ende 2014 habe ich in meiner Kapelle vor dem Allerheiligsten den Rosenkranz gebetet. Plötzlich erschien mir Jesus. Er sagte nichts und bot mir ein Schwert an. Ich nahm es und in dem Moment in dem ich es in der Hand hatte, wurde daraus ein Rosenkranz. Dann sagte Jesus dreimal: „Boko Haram ist verschwunden.“ Die Bedeutung der Vision wurde mir sofort deutlich. Mir war klar, dass wir mit dem Rosenkranz Boko Haram vertreiben können“. Zunächst wollte ich darüber nicht sprechen, doch dann habe ich gespürt, dass der Heilige Geist mich dazu drängt.“ Auf diese Vision hin rief der Bischof zum Rosenkranzgebet auf. (Boko Haram ist eine islamistische terroristische Gruppierung in Nigeria)

 

Auch Päpste bezeichneten den Rosenkranz als Waffe:

Während des Jahres des Rosenkranzes zitierte Papst Johannes Paul II. die Enzyklika Supremi Apostolatus Officio von Leo XIII. und betonte, dass dieser Papst des Rosenkranzes den Rosenkranz als „eine wirksame spirituelle Waffe gegen das Böse“ vorstellte, das die Gesellschaft heimsucht.
In der vatikanischen Zeitung l’Osservatore Romano lautete daraufhin die Schlagzeile auf der Titelseite vom 2. Oktober des Jahres 2004: „Betet den Rosenkranz als eine Waffe des Friedens.“

Papst Leo XIII. schrieb auch: „Der Rosenkranz ist eine Waffe erster Wahl, die der Kirche gegeben wurde, um den alten Drachen zu besiegen, Frieden zu bringen, die persönliche Tugend zu erhöhen und eine wahre Hingabe an Jesus und Maria zu demonstrieren“

Papst Leo XIII. über den Hl. Dominikus und dessen Auseinandersetzung mit den Irrlehren der Albigenser: „Von Gott erleuchtet und angetrieben erkannte er, dass mit Hilfe dieses Gebetes (Rosenkranz) als der mächtigsten Waffe die Feinde besiegt und niedergeworfen, gezwungen würden, von ihrem gottlosen und wahnsinnigen Unternehmen abzulassen.“

Papst Pius XI nennt in der Enzyklika Ingravescentibus Malis den Rosenkranz „eine mächtige Waffe, um die Dämonen in die Flucht zu schlagen“.

Auch Papst Franziskus ist hier zu zitieren. Im Oktober 2020 unterstützte er mit einem Tweet eine Initiative, die auf Einladung von „Kirche in Not“ zahlreiche Kinder im Rosenkranzgebet vereint: „Heute und morgen beten eine Million Kinder auf der ganzen Welt den Rosenkranz. Beten wir mit Zuversicht täglich den Rosenkranz. Er ist eine Waffe, die uns vor allen Übeln und Versuchungen schützt.“

Papst Franziskus am 7.10. 2020: „Ich lade Sie ein, den Rosenkranz zu beten und ihn in Ihren Händen oder in Ihren Taschen zu tragen. Das Beten des Rosenkranzes ist das schönste Gebet, das wir der Jungfrau Maria darbringen können; es ist eine Kontemplation über die Stationen im Leben des Erlösers Jesus mit seiner Mutter Maria und eine Waffe, die uns vor Übel und Versuchungen schützt.“

Bei der Generalaudienz am 7.10.2020 in der päpstlichen Audienzhalle im Vatikan hat Papst Franziskus das Rosenkranzgebet als eine „wirksame spirituelle Waffe gegen die Corona-Pandemie“ empfohlen.

 

Auch Heilige haben den Rosenkranz als Waffe bezeichnet:

Der Heilige Pater Pio von Pietrelcina:

  • „Der Rosenkranz ist die Waffe!“
  • „Tragt immer Marias Waffe fest in euren Händen und ihr werdet immer siegreich sein über die höllischen Feinde.“ Er sagte aber nicht klar, was diese Waffe sei. Tage vor seinem Tod enthüllte Pater Pio das Geheimnis selbst. Beim Schlafengehen sagte er zu einem Mitbruder: „Gib mir meine Waffe! Sie ist in meinem Habit.“ Darauf der Mitbruder: „Da ist nichts. Nur der Rosenkranz.“ Darauf Pater Pio: „Und das ist keine Waffe? Das ist die Waffe!“
  • Hier noch einmal Pater Pio: „Einige Leute sind so dumm zu denken, sie könnten durch das Leben gehen ohne die Hilfe der gesegneten Mutter. Liebt die Madonna und betet den Rosenkranz, denn ihr Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt. Alle von Gott gegebenen Gnaden passieren durch die gesegnete Mutter.“

Die Gottesmutter an den Seligen Alan de Rupe: „Der Rosenkranz ist eine mächtige Waffe gegen der Hölle; er vernichtet alle Ketzereien.“

Zeugnis 2017 im Wiener Stephansdom von der Seherin Marija Pavlović-Lunetti aus Medjugorje: „Die Muttergottes hat gesagt: Die Waffe gegen den Satan ist der Rosenkranz.“

Die Gottesmutter in Medjugorje am 8.8.1985: „Liebe Kinder! Heute lade ich euch ein, dass ihr besonders jetzt mit dem Gebet dem Satan entgegentretet. Der Satan möchte jetzt stärker wirken, weil ihr um sein Wirken wisst. Liebe Kinder! Legt euch die Waffenrüstung an und besiegt ihn mit dem Rosenkranz in der Hand! Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“

Hl. Josemaria Escriva: „Der heilige Rosenkranz ist eine machtvolle Waffe. Setze sie mit Vertrauen ein, und du wirst dich über das Ergebnis wundern. (Der Weg 558)

Hl. Maximilian Kolbe: „Ein ebenso einfaches wie erhabenes Gebet, auf das die Immaculata selbst bei ihrem Erscheinen in Lourdes hingewiesen hat, ist der heilige Rosenkranz. Möge er zum Schwert eines jeden Ritters der Immaculata werden …“

Der mittlerweile verstorbene Exorzist des Vatikan Don Gabriele Amorth sagte: „Wir wissen gut, wie der heilige Pater Pio den Rosenkranz nannte: Waffe! Waffe von außerordentlicher Kraft gegen das Böse. Eines Tages hörte einer meiner Exorzistenkollegen den Dämon sagen: „Jedes Ave Maria ist ein Schlag auf mein Haupt; kennten die Christen die Kraft des Rosenkranzes, so wäre das für mich das Ende.“

 

Ich hoffe, Sie mit diesen Zitaten nicht negativ provoziert zu haben, sondern, dass sie durch sie motiviert wurden, mit neuem Eifer den Rosenkranz zur Hand zu nehmen.

Pfarrer Roger Ibounigg

 

Link zur Predigt vom 8. Dezember 2021:    https://www.youtube.com/watch?v=3YJ-qOWSC0E